Kurzsichtigkeit auch Myopie genannt

 

Eine Kurzsichtigkeit kann zwei verschiedene Ursachen haben:

  1. der Augapfel ist zu lang
  2. die Brechkraft von Linse, Kammerwasser und Hornhaut ist im Verhältnis zum normal langen Augapfel zu groß

 

Wie zeigt sich eine Kurzsichtigkeit?

Die Betroffenen erkennen Gegenstände in der Ferne schlecht, wogegen sie in der Nähe einwandfrei sehen. Dementsprechend sind Tätigkeiten wie Lesen und Arbeiten am Bildschirm meist nicht beeinträchtigt.

 

Folgende „Beschwerden“ können auf Kurzsichtigkeit hinweisen:

  • je weiter entfernt ein Gegenstand ist, desto unschärfer erscheint er
  • Gesichter und Personen werden erst spät erkannt
  • Probleme beim Lesen von Straßennamen und Hausnummern
  • das Lesen von projizierten Texten fällt schwer
  • an Bäumen lassen sich keine einzelnen Blätter oder Äste erkennen
  • Beleuchtete Schilder oder andere Lichtquellen werden unscharf wahrgenommen
  • Kopfschmerzen, besonders bei und nach Tätigkeiten, welche eine scharfe Fernsicht nötig machen, wie zum Beispiel Autofahren

 

Die Standard-Untersuchung bei Verdacht auf Kurzsichtigkeit ist die Prüfung des Sehvermögens durch einen Augenarzt oder Optiker.

Vorsicht: Je nach Tageszeit, Beleuchtung und allgemeinem Wohlbefinden können die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen. Zur Anpassung einer Brille kann es daher hilfreich sein, die Werte mehrmals zu kontrollieren.

Weil Kurzsichtigkeit das Risiko für eine Netzhautablösung erhöht, ist es für die Betroffenen sinnvoll, ihre Augen in regelmäßigen Abständen von einem Augenarzt überprüfen zu lassen.

„Therapie“

Eine Kurzsichtigkeit kann durch das Tragen einer Brille oder durch Kontaktlinsen behoben bzw. kompensiert werden. Eine Brille für Kurzsichtige enthält Zerstreuungslinsen mit einem negativen Brechwert. Sie verschieben den Punkt, an dem ferne Gegenstände scharf abgebildet werden, so dass er direkt in der Netzhautebene liegt.

Eine Augenoperation ist eine weitere Möglichkeit zur Korrektur von Kurzsichtigkeit. Insbesondere Personen, die keine Brille und Kontaktlinse tragen möchten oder können, interessieren sich für diese Therapienmöglichkeit. Obwohl sie keine Standardbehandlung darstellen, kommen immer häufiger Laser zur Korrektur zum Einsatz.
Der heute überwiegend durchgeführte Lasereingriff zur Korrektur der Kurzsichtigkeit ist die sogenannte LASIK. Wichtige Voraussetzungen dafür sind eine ausreichende Hornhautdicke und die Tatsache, dass sich die Sehstärke in den vergangenen Monaten nicht wesentlich verändert hat. Der Augenarzt muss vor dem Eingriff eine gründliche Untersuchung der Augen durchführen und den Patienten anschließend sorgfältig beraten und aufklären.

Wissenswertes

Die Korrektur der Kurzsichtigkeit ist wichtig. Ob Fußgänger, Fahrrad- oder Autofahrer – befindet sich eine Person mit eingeschränktem Sehvermögen im Verkehr, ist das Risiko möglicherweise tödlicher Unfällen deutlich erhöht. Deshalb müssen Führerscheinneulinge vor dem Erwerb der Fahrerlaubnis einen Sehtest absolvieren.
Aber auch für älterer Verkehrsteilnehmer gilt: Lassen sie sich testen! Zu Ihrer eigenen Sicherheit und zum Schutz Ihrer Mitmenschen!

Übrigens: Wer kurzsichtig ist, hat gegenüber Weitsichtigen einen Vorteil. Da sich das Auge mit zunehmendem Alter verändert, leiden viele Menschen im Verlauf der Zeit an der so genannten Alterssichtigkeit. Diese entsteht aufgrund der nachlassenden Verformbarkeit oder Elastizität der Linse. Diese Veränderung wird bei Kurzsichtigen manchmal zum Teil ausgeglichen. Das bedeutet: Kurzsichtige müssen im Alter eher seltener als Weitsichtige eine Lesebrille tragen.

 

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